17.04.2020
Liebe Eltern, Berlin,
am Sonntag enden offiziell die diesjährigen Osterferien, die uns alle mit dem wundervollen Wetter ein wenig von den Alltagssorgen abgelenkt haben.
Seit fast fünf Wochen halten wir nun Abstand voneinander und gleichzeitig sind Sie sich zu Hause mit Ihren Kindern ganz nahe. Viele von Ihnen haben sich Zeit für gemeinsame Aktivitäten genommen und dabei vielleicht auch Neues entdeckt und ausprobiert. Neben diesen schönen Erfahrungen haben Sie Ihre Kinder bei schulischen Aufgaben unterstützt und stellen sich nun die Frage, wie es weitergeht.
Aus den Medienberichten haben Sie sicher bereits entnommen, dass die Öffnung der Schulen schrittweise erfolgen soll. Für die Grundschulen ist festgelegt worden, dass zunächst die Schülerinnen und Schüler der 6. Klassen ab 04. Mai 2020 wieder in den Schulen unterrichtet werden. Bis dahin bleiben alle Kinder zu Hause und es findet wie bisher eine Notbetreuung statt.
Laut Mitteilung der Schulsenatsverwaltung wird die Kultusministerkonferenz bis zum 29.April 2020 ein Konzept vorlegen, „wie der Unterricht unter besonderen Hygiene- und Schutzmaßnahmen, insbesondere unter Berücksichtigung des Abstandsgebots durch reduzierte Lerngruppen, insgesamt wieder aufgenommen werden kann.“
Auch wir wissen noch nicht, welche Jahrgangsstufen zu welchem Zeitpunkt wieder in der Schule unterrichtet werden. Wir werden Sie jedoch über alle Entscheidungen, die Sie nicht bereits der Presse entnehmen konnten, zeitnah informieren. Sollte Ihr Kind aufgrund einer speziellen Vorerkrankung einem erhöhten Risiko bei einer „Covid-19-Infektion“ haben, bitten wir Sie, uns rechtzeitig vor der Aufnahme des Schulbetriebs darüber zu informieren.
Wir haben uns als Kollegium bereits vor Beginn der Osterferien überlegt, wie wir im Fall einer länger andauernden Schulschließung unseren Fernunterricht optimieren können. Deshalb haben wir Absprachen zur Vereinheitlichung der Kommunikation mit den Familien getroffen und eine Abfrage zur Erreichbarkeit und zur digitalen Ausstattung durchgeführt, die Ihnen bereits zugestellt wurde. Hier hat sich gezeigt, dass bei weitem nicht alle Familien über mobile Endgeräte zum digitalen Lernen, einen Internetzugang oder einen Drucker verfügen.
Über die Klassenlehrer/innen erhalten die Kinder in der Regel jeweils am Montag einen Wochenplan mit Hinweisen für die einzelnen Bereiche, wie die Aufgaben zu bearbeiten sind und ggf. eine Kontrolle realisiert wird. Für Schülerinnen und Schüler, die keine Möglichkeit haben, ihre Aufgaben zu Hause auszudrucken, bereiten die Klassenlehrkräfte „Materialpäckchen“ vor, die von den Eltern in der Schule abgeholt werden können. Bitte informieren Sie sich bei den Klassenlehrkräften, wann und wo Sie das vorbereitete Material abholen können.
Wir möchten Sie bitten, beim Abholen unbedingt die notwendigen Schutz- und Hygieneregeln einzuhalten, d.h. nicht in Gruppen zu kommen, die Abstandsregeln einzuhalten und wenn es irgendwie möglich ist, vor und im Schulgebäude eine Schutzmaske zu tragen.
Wir sind uns bewusst, dass das Homeschooling für Sie und Ihre Kinder weiterhin eine enorme Herausforderung bleibt. Bitte wenden Sie sich an die Lehrkräfte, wenn Sie Fragen haben oder Ihr Kind mit einzelnen Aufgaben Schwierigkeiten hat. Eltern sind keine Lehrkräfte, d.h. Ihr Kind sollte die gestellten Aufgaben weitgehend selbstständig erledigen können.
Die Kommunikation zwischen Ihnen und uns ist für beide Seiten unerlässlich, damit wir jederzeit wissen, wie wir Ihnen helfen können oder einfach nur, um miteinander ins Gespräch zu kommen. Uns ist es wichtig, dass wir in der jetzigen Situation, die unser gesamtes Leben auf den Kopf stellt, mit allen Elternhäusern im Kontakt sind. Wir können Ihnen zwar die zusätzlichen Belastungen in der Familie nicht abnehmen, aber Ihnen zumindest ein bisschen Hoffnung und Zuversicht mit auf den Weg geben.
Herzliche Grüße
Ihr Schulleitungsteam
Henrike Bussat, Ramona Kaune und Kerstin Schulte-Heuthaus